„Gespräche über Inklusion“: Wie kann Theater für alle zugänglicher werden?

Seit der Spielzeit 2022/23 ist Ann-Kathrin Hickert als Inklusionsagentin am Theater Münster dafür verantwortlich, die Veranstaltungen des Hauses für alle zugänglicher zu gestalten – also gleichermaßen vor, auf und hinter der Bühne. Dazu führte sie zu Beginn viele Gespräche mit Menschen aus der Stadt, aber auch mit den Künstler:innen und Mitarbeiter:innen am Theater, um herauszufinden, was es schon gibt und was von verschiedenen Seiten noch benötigt wird.

Langfristig will sie so Strukturen schaffen, die einen gleichberechtigten Zugang für alle ermöglichen, und hat deshalb auch nicht nur Menschen mit Behinderungen im Blick. Sie möchte mit ihrer Arbeit nämlich dazu beitragen, dass sich die Kultur stärker für verschiedene Bedürfnisse öffnet und insgesamt zugänglicher wird.

Am Theater Münster entstand aus diesen Bestrebungen unter anderem das inklusive Format „Theater entspannt“, das einmal im Monat abwechselnd in allen fünf Sparten des Theaters angeboten wird.
Das Format lehnt sich an den internationalen Standard der „Relaxed Performances“ an (wörtlich übersetzt: „entspannte Aufführungen“). Dieses Konzept wurde ursprünglich von Menschen im autistischen Spektrum entwickelt, hat aber große Vorteile für alle, die sich aus unterschiedlichen Gründen einen flexibleren Theaterbesuch wünschen. Der Name ist also Programm: Mit dem Format wird es für Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnissen deutlich angenehmer, ins Theater zu gehen – und für manche sogar überhaupt erst möglich. Denn für alles rund um den Besuch gelten kaum oder nur sehr lockere Regeln. Das reicht von der Kleidung über den zeitlichen Rahmen der Aufführung bis hin zur Atmosphäre im Saal.

Ann-Kathrin Hickert hat uns das neue Format „Theater entspannt“ vor der Kamera genauer erklärt – und auch, was sie sich für die Zukunft wünscht:

TIPP: Untertitel können ganz rechts in der Menüleiste ein- und ausgeschaltet werden.